Alles muss raus! |
Mit fünfzehn oder sechzehn hatte ich ziemlich genaue Vorstellungen von der perfekten Jeans. Sie müsste hüftig sitzen, Skinnyschnitt, weich und bequem, aber trotzdem einen schönen Po formen, sie sollte Taschen haben, am besten welche, in denen man den obligatorischen Labello nicht sieht und vor allem nicht rutschen. Ich war also auf der Suche nach der -wie sagt Mama immer- eierlegenden Wollmilchsau. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hüftiger Sitz und nicht herunterrutschen sich ohnehin schon widerspechen. Zumindest bei meiner Körperform, wo Hosen, die am Po passen grundsätzlich in der Hüfte zu weit sind. Während meiner Suche habe ich mich in gefühlte Tausend Jeans gequetscht und die meisten davon auch noch gekauft. Auf die Idee, einfach mal sowas bequemes wie einen Rock zu tragen, kam ich garnicht. Das war mir zu mädchenhaft, passte nicht zu mir und war überhaupt an meiner Schule nicht gerade sozial aktzeptiert. Alle trugen Jeans. Immer. Und wenn man mal Rock trung, dann sollte der auch aus Jeans sein.
Hier bin ich also heute, mit einer Unmenge an Jeans, die mit garnicht passen und hundert anderen Sachen, die ich aus diesem oder jenem Grund nicht mehr trage. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen, für jedes neue Kleidungsstück ein altes wegzugeben!
Am Sonntag habe ich einen guten Schritt nach vorne gemacht und bin einiges beim Mächenflohmarkt losgeworden. Der Rest wird noch vor dem neuen Semester sortiert und gespendet. Der Platz der in meinem Kleidersschrank entstanden ist, ist auf seltsame Art beruhigend und der Gedanke, dass meine Kleider bei jemandem, der sie auch trägt viel besser aufgehoben sind, auch.
Unser stand zu Anfang |
Schuhe! Die roten High Heels von Iron Fist sind noch in meinem Kleiderkreiselkatalog zu haben. |
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