Freitag, 26. September 2014

Clashing Patterns | Outfit


Ich habe ein neues Kleid und es ist etwas ganz Besonderes. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis es bei mir war und das Auspacken hat sich ein kleines bisschen angefühlt wie Weihnachten. Das Päckchen war handbeschrieben und das Kleid in violettes Packpapier eingeschlagen, dass beim Öffnen leise geraschelt hat. Das Geräusch der Vorfreunde.


Ich weiß eine liebevolle Verpackung immer zu schätzen, denn ich finde, dass es Respekt ausdrückt, sich die Zeit zu nehmen, etwas ordentlich zu präsentieren, sowohl vor dem, was verpackt wird, als auch vor dem Empfänger.
Das Kleid, dass ich mir bestellt habe ist von Mod Dolly, einem kleinen Englischen Label, dass handgemachte Kleider im Vintage-Stil verkauft. Ich habe meins im Sale ergattert, aber auch normal finde ich die Preise noch erträglich, denn die Qualität ist wirklich super. Der Stoff wirkt stabil und ist gut verarbeitet und ich bin zuversichtlich, dass es auch nach dem Waschen die Form halten wird. 
Leider war es auf dem Weg nach Deutschland wohl verloren gegangen, denn es hat fast drei Wochen gebraucht. Auf meine Nachfrage hat man mir gesagt, es sei zurückgesandt worden, weil meine Adresse abgerubbelt war. Sie haben es mir dann ohne das ich drauf bestanden hätte, per Eilversand und mit einem Trackingcode zugeschickt.
Das einzige, was mich ein kleines bisschen gestört hat, war, dass die Säume nicht richtig geglättet waren, auf dem Bild unten könnt ihr das sehen. Das habe ich dann aber durch Bügeln recht leicht beheben können. Ich überlege noch, das ganz vielleicht mit einer Naht zu fixieren, damit ich in Zukunft weniger bügelstress damit habe, aber ich bin mir noch unsicher. 
Trotzdem kann ich euch dieses süße Label nur ans Herz legen, wenn ihr den britischen vintage Look mögt und  bereit seid, für "made in England" ein bissen mehr zu zahlen. 

Die Säume vorher und nachher





Hut - H&M
Shirt - H&M
Kleid - Mod Dolly
Schuhe - Asos


Dienstag, 23. September 2014

3 Gründe, warum der Herbst super ist.


Es weht ein kalter Wind. 
Und zwar durch meine noch ziemlich nassen Haare, die ich nach dem Sport nicht so richtig trocken geföhnt habe. Das kann mir aber niemand verübeln, für diese komischen Wandföhns in der Sporthalle, aus denen nur lauwarme Luft kommt und die selbst meine sonst ziemlich störrischen Haare komplett platt föhnen, habe ich einfach keine Geduld. Außerdem habe ich Hunger. Also kämpfe ich mich mit halb nassen Haaren durch die Baustelle, die meine Uni ist, von der Sporthalle zur Mensa und ärgere mich, dass es nicht mehr so spätsommerlich schön ist wie letzte Woche. Ja, Sven Plöger hat mich gewarnt, aber ich war trotzdem zu faul meinen Föhn mitzuschleppen. 
Das Ende vom Lied: Ich habe gefroren und rumgemeckert habe ich auch. Dabei ist der Herbst doch eine meiner Lieblingsjahreszeiten. Gleich nach dem Winter. Warum also diese negative Einstellung, kaum dass mir einmal der Wind ins Gesicht weht? 
Um mich daran zu erinnern, warum ich den Herbst super finde und warum wir uns auf die kommende Jahreszeit freuen sollten, habe ich also ganz im Stil von Buzzfeed eine Liste zusammengestellt über die guten Seiten des schlechten Wetters. (Und "Föhn" auf meine Sporttaschen-Checkliste geschrieben.)

1. heiße Getränke

Schwarzer Tee mit Milch und Chaipulver // fluffiger Milchkaffee mit Apple Pie Geschmack

Seit ich mal in einem Café gearbeitet habe, habe ich meinen Respekt vor dem Kaffee eingebüßt. Das soll nicht heißen, dass ich keinen Kaffee mehr mag, sondern das auch die "Profis" ihre Lattes und Macchiatos auch nur mit Wasser kochen. Ein Milchkaffee enthält einen starken Kaffee und Milchschaum, ein Cappuccino einen Teil Espresso einen Teil Milch und einen Teil Milchschaum. All die verrückten Geschmakssorten enthalten so und so viele Pumpschübe Sirup und von Café zu Café ist das ganze noch mal variabel. Kaffee und Tee sind nicht in Stein gemeißelt und der Herbst ist die richtige Zeit, um mit heißen Getränken herumzuexperimentieren. 
Meinen Tee trinke ich derzeit am Liebsten in dieser Stempel-To-Go-Tasse (links), die ich vor ein paar Wochen bei Tchibo eingesammelt habe. Falls ihr sie noch findet, schlagt zu, Sie ist perfekt für die Zu-spät-Losgeher unter uns, die trotzdem noch einen Weg-Tee brauchen. Tee rein, Wasser drüber, kein Stress mit Brühzeiten und Teebeutelentsorgung. Jetzt kann ich endlich auch losen Tee mitnehmen. Ich fand die Tasse so super, dass ich sie mir gleich noch mal für Kaffee besorgt habe, denn der hinterlässt gerne mal seinen Geschmack in der Tasse. Meine Lieblingssorte ist im Moment ein Schwarztee mit einem bisschen Vanille und ja, ich trinke ihn mit Milch. Zum Süßen nehme ich ein Chai Pulver, das macht den Geschmack interessanter als schnöder Zucker. 
Lernmotivationskaffee schmeckt am besten mit einem kleinen Schuss Sirup, sowie Milch und Milchschaum. Ich probiere grade die Sorte "Apple Pie", geröstete Haselnuss ist aber auch sehr lecker. 

2. Flauschiges
flauschiger Cardigan // flauschiger Pulli // flauschige Söckchen

'Nuff Said.


3. unverhoffte Motivationsschübe 

Behold - der Organisationstick

Seien wir mal ehrlich - wenn das Wetter draußen garstig ist, dann ist die Überwindung drinnen zu bleiben und zu arbeiten auch nicht mehr so groß. Außerdem kann ich zu dieser Zeit wunderbar meine Organisationsticks ausleben, mir drölf Notizbücher kaufen und mir einreden, was für ein organisierter, ordentlicher, pünktlicher und vorbereiteter Student ich doch im Wintersemester sein werde. Was soll das heißen es ist unnormal, drei verschiedene Kalender zu benutzen?! Ich habe ein Problem damit, dass mir Dinge, die ich nicht auf der Stelle aufschreibe, sofort wieder aus dem Kopf purzeln und ein noch viel größeres damit, mir am Ende zu merken, was ich auf welchen Zettel geschrieben habe. Ich habe für alles ein Notizbuch: für Listen, für Sport, für den Blog. Die Herbstruhe vor dem Weihnachtsstress nutze ich dafür, meine Gedanken und Notizen zu ordnen und meine verstreuten Pläne und Ziele einzusammeln und in Reihe zu bringen. 

Freitag, 19. September 2014

How I style ... Culottes

Bei meinem letzten Post über Culottes, habe ich mich noch über die seltsame Namensgebung für diesen Trend gewundert. Culottes? Die sehen kein bisschen nach französischer Revolution aus, auch wenn die Modemagazine mir das einreden wollen. Heute habe ich eine Theorie darüber, warum sie mir das einreden. Bei meinen ersten Stylingversuchen mit den komischen Hosen habe ich sie nämlich mehrmals gegooglet und getumblrt (getumblt?) und bin dabei zwischen chicen Fashion-Week-Snaps in den Hochhäuserschluchten von New York, auch auf ziemlich eindeutiges anderes Material gestoßen. Wie sich herausstellt, bedeutet Culotte nämlich auch schlicht und ergreifend "Unterhose". Ihr könnt's euch vorstellen. Nach diesem neuerlichen Beweis für die ziemlich engen Grenzen meines Schulfranzösisch habe ich aber trotzdem drei Kombinationen für diese seltsamen weiten Midi-Hosenröcke, die kein bisschen nach Dessous aussehen, für euch.


Shirt und Schuhe - Topshop

#1 Casse-toi: So weit reicht mein Schulfranzöisch immerhin noch. Die Beschimpfungen hat man sich schließlich immer als aller erstes gemerkt. Warum eigentlich? Als würde ich nach Frankreich rüberfahren und wahllos Leute beschimpfen, die viel bessere Flüche kennen als ich? Immerhin muss ich dazu jetzt nichtmal mehr den Mund aufmachen.


Kette - H&M
Shirt - Land's End
Weste - Vila
Schuhe - Monki

#2 I'm a tent and I don't care: Arme habe ich auch keine, denn ich habe mir die Weste total lässig über die Schultern gehängt. Das trägt man jetzt so, aber ich muss zugeben mir fehlt der elegante weite Mantel, mit dem man es eigentlich machen sollte.


Mütze - Pretty Sucks
Pulli - Urban Outfitters
Sneaker - Adidas

#3 Sporty Vibes: So richtig weiß ich noch nicht wohin mit dem Sports-Lux-Trend, aber hier ist schonmal ein Versuch. Es muss ja niemand erfahren, dass ich die Schuhe gestern noch im Fitnessstudio anhatte...

Sonntag, 14. September 2014

Walk it! ...or not | Outfit


Es ist ein Wunder! Ich habe ein paar Schuhe gefunden, die mich größer machen und in denen ich vermutlich laufen kann. "Vermutlich", weil ich sie noch nicht oft und lange genug getragen habe, um zu einhundert Prozent ausschließen zu können, dass es nicht doch irgendeine Stelle gibt, die ich mir irgendwie aufribbeln oder einquetschen könnte. So leicht kann ich kein Vertrauen zu einem Schuh fassen, ich bin schon so oft enttäuscht worden und habe mittlerweile praktisch alles, was auch nur im entferntesten einen Absatz hat bei Kleiderkreisel verkauft. Ein paar Schuhe zum Wechseln nehme ich also trotzdem noch mit, bis ich komplett ausschließen kann, dass sie meinem Füßen Böses antun wollen. Ich frage mich echt, woran das liegt, dass ich mit Absatz so unfassbar unfähig bin, aber ich habe meinen Entengang im Verdacht. Dabei kann man das vorliegende Exemplar ohnehin kaum "Absatz" nennen, eher "beschönigtes Plateau". Aber was soll's, besser wird's nicht.


Pulli - Pretty Sucks
Bluse - Land's End
Hose - Asos
Schuhe - Monki




Mittwoch, 10. September 2014

She has a medical degree. In fashion. From France. | Outfit


- "Ich weiß nicht so richtig was ich schreiben soll, beschreib du mal mein Outfit."

- "Hab ich doch schon gesagt, als wir die Fotos gemacht haben, sieht aus wie eine Mischung aus Samurai und Matrose."

Und er hat ja recht, genau so sieht es aus. Das das Culottes* sind und ich den Schnitt gerade total spannend finde und dass sie aus diesem komischen Neopren-Scuba-Stoff sind, der sich super abgefahren anfühlt und dass ich sie so bequem finde und ungewähnlich und herausfordernd und verwirrend, dass kann ihm und den anderen Menschen in meiner Umgebung egal sein. Kaum jemand scheint meine Begeisterung für Formen und Farben und Stoff und Schnitte verstehen, sie sehen nur das "Modepüppi" und verstehen nicht, dass Trend nicht unbedingt bedeutet "Häh, tragen die das jetzt dreimal und im Frühjahr dann nichtmehr weil der Trend rum ist oder was? Das ist ja affig." Die Kleider die ich mag entsprechenen nicht ihren Sehgewohnheiten, glaube ich, und das finden sie nervig. Warum trägt sie das? Das ist doch nicht vorteilhaft. Ihre Beine sehen kurz aus und der Stoff trägt auf. "Modepüppi" und "unvorteilhaft" wiedersprechen sich für sie und das ist gut so. Meine Begeisterung für Mode ist nicht dazu da, um für sie angenehm zu wirken. Sie gehört mir. Matrose und Samurai inklusive. 

*Findet noch jemand, das die keineswegs so aussehen wie das historische Vorbild?


Top - Pop Boutique
Culottes - Asos
Schuhe - Asos




Dienstag, 2. September 2014

Alles außer Tiernahrung | Mädchenflohmarkt


Alles muss raus!
Mit fünfzehn oder sechzehn hatte ich ziemlich genaue Vorstellungen von der perfekten Jeans. Sie müsste hüftig sitzen, Skinnyschnitt, weich und bequem, aber trotzdem einen schönen Po formen, sie sollte Taschen haben, am besten welche, in denen man den obligatorischen Labello nicht sieht und vor allem nicht rutschen. Ich war also auf der Suche nach der -wie sagt Mama immer- eierlegenden Wollmilchsau. Vor allem, wenn man bedenkt, dass hüftiger Sitz und nicht herunterrutschen sich ohnehin schon widerspechen. Zumindest bei meiner Körperform, wo Hosen, die am Po passen grundsätzlich in der Hüfte zu weit sind. Während meiner Suche habe ich mich in gefühlte Tausend Jeans gequetscht und die meisten davon auch noch gekauft. Auf die Idee, einfach mal sowas bequemes wie einen Rock zu tragen, kam ich garnicht. Das war mir zu mädchenhaft, passte nicht zu mir und war überhaupt an meiner Schule nicht gerade sozial aktzeptiert. Alle trugen Jeans. Immer. Und wenn man mal Rock trung, dann sollte der auch aus Jeans sein. 
Hier bin ich also heute, mit einer Unmenge an Jeans, die mit garnicht passen und hundert anderen Sachen, die ich aus diesem oder jenem Grund nicht mehr trage. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen, für jedes neue Kleidungsstück ein altes wegzugeben!
Am Sonntag habe ich einen guten Schritt nach vorne gemacht und bin einiges beim Mächenflohmarkt losgeworden. Der Rest wird noch vor dem neuen Semester sortiert und gespendet. Der Platz der in meinem Kleidersschrank entstanden ist, ist auf seltsame Art beruhigend und der Gedanke, dass meine Kleider bei jemandem, der sie auch trägt viel besser aufgehoben sind, auch. 

Unser stand zu Anfang

Schuhe! Die roten High Heels von Iron Fist sind noch in meinem Kleiderkreiselkatalog zu haben.